Kurz noch eine Mail beantworten, mal eben die News checken und dann noch schnell ein Foto hochladen: Kaum einen Gegenstand berühren wir im Alltag so häufig wie unser Smartphone – und kaum einer ist mit Nutzerumfragen so umfassend erfasst. Angeblich mehr als 50 Mal greifen die meisten von uns täglich zum Handy, rund 2.500 Mal berühren wir den Bildschirm. Ein Gesundheitsunternehmen will sogar herausgefunden haben, dass neun von zehn Menschen ihr Smartphone auch auf der Toilette benutzen. Kein Wunder also, dass Smartphones trotz ihrer glatten Oberflächen im normalen Leben zu den größten Keimschleudern überhaupt zählen. Die Geräte bleiben dauerhaft warm und wandern immer wieder von der Hand zum Gesicht. Bereits vor einigen Jahren beherbergten Handys laut einer Untersuchung des britischen Verbrauchermagazins „Which?“ 18-mal mehr potenziell schädliche Keime als ein Spülgriff am WC. Streptokokken, Kolibakterien, multiresistente MRSA-Keime oder auch das neuartige Sars-CoV-2-Virus können sich in kleinsten Kratzern und Spalten einnisten, dort mehrere Tage überdauern und sich je nach Keim auch vermehren. Unser Foto zeigt eine 4.000-fach vergrößerte und kolorierte Aufnahme von Smartphone-Keimen durch ein Rasterelektronenmikroskop.