Fährt man aus dem Dörfchen Courmayeur in den italienischen Alpen heraus und um die erste Kurve, tut er sich mit einem Schlag auf: der Blick auf den schneebedeckten Gipfel des Montblanc. Atemberaubend. „Das ist die erste Stelle, an der man ihn sehen kann. Darum wurde das Firmengebäude von Grivel genau hier vor 200 Jahren gebaut“, erzählt Gioachino Gobbi. Er ist der Inhaber des Unternehmens, das für seine Produkte wie Eispickel, Helme, Karabinerhaken, Expeditionsrucksäcke und Steigeisen weltbekannt ist. Die Firmengründer waren Schmiede. Über offenem Feuer schmiedeten sie Hilfsmittel wie Haken aus Eisen, die die ersten Bergsteiger Ende des 19. Jahrhunderts bei ihnen in Auftrag gaben. Denn in diesem beschaulichen kleinen Örtchen hat der Alpintourismus seinen Ursprung. „Hier hat alles angefangen. Und wir waren von Anfang an dabei“, sagt Gobbi in seinem Englisch mit weichem italienischem Akzent. Heute, über zwei Jahrhunderte später, exportiert Grivel 90 Prozent seiner Produkte in über 35 Länder der Erde, sogar in die USA und nach China.